(verpd) Eine Umfrage kommt zu dem Ergebnis, dass die Mehrheit der Bürger, nämlich fast 60 Prozent, in Zukunft mit einer Verschlechterung bei der gesetzlichen Altersrente rechnet.
Die Stimmungslage zur Altersvorsorge hat sich nach einem kurzen Aufwind im Frühjahr wieder eingetrübt, wie eine zweimal im Jahr durchgeführte Umfrage des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung GmbH (Diva) belegt.
Die Diva, ein Forschungsinstitut des Bundesverbandes Deutscher Vermögensberater (BDV), lässt dazu im Frühjahr und Herbst unter anderem jeweils rund 2.000 18- bis 65-jährige Verbraucher vom Marktforschungsinstitut Insa-Consulere GmbH befragen.
Unter anderem wird ein Altersvorsorge-Index erstellt, der angibt, wie die Umfrageteilnehmer die aktuelle und künftige Lage hinsichtlich der persönlichen Altersvorsorge einschätzen. Je höher der Indexwert, desto positiver sind die Befragten hinsichtlich der jeweiligen Aspekte der Altersvorsorge gestimmt.
Der Altersvorsorge-Index fiel binnen zwei Jahre, nämlich von Herbst 2020 bis Herbst 2022 von plus 3,8 auf minus 5,4. Im Frühjahr 2023 kletterte er wieder auf plus 1,2. Bei der aktuellen Umfrage im Herbst 2023 gab es wieder einen deutlichen Rückgang auf minus 4,4. Damit hat sich die Stimmung zur Altersvorsorge wieder deutlich verschlechtert.
Gestiegen ist unter anderem der prozentuale Anteil der Befragten, die von einer Verschlechterung des Versorgungsniveaus der gesetzlichen Altersrente, also von einer sinkenden Rentenhöhe im Vergleich zum bisherigen Einkommen, in den nächsten zehn bis 20 Jahren ausgehen.
Im Frühjahr 2023 befürchteten dies noch 53,3 Prozent, im Herbst waren es laut Umfrage bereits 59,4 Prozent. Im Gegenzug sind aktuell nur noch 14,5 Prozent der Umfrageteilnehmer der Ansicht, dass sich das Niveau der gesetzlichen Rente in den nächsten zwei Jahrzehnten verbessern wird. Im Anfang des Jahres waren es noch 20,6 Prozent.
Im Zuge des steigenden Vertrauensverlustes hinsichtlich der finanziellen Absicherung für das Rentenalter über die gesetzliche Altersrente, steigt der Anteil derer, die künftig zusätzlich vorsorgen möchten. So gaben bei der aktuellen Diva-Umfrage 41,0 Prozent an, in den nächsten drei Jahre mehr in die private Altersvorsorge zu investieren. Rund ein halbes Jahr vorher waren es mit 40,3 Prozent noch etwas weniger.
Mehr als jeder zweite, nämlich 51,6 Prozent, will laut Herbstumfrage genauso viel wie bisher zur privaten Absicherung im Alter unternehmen. Das sind annähernd genauso viele wie vor einem halben Jahr. Welche Vorsorgestrategien und Lösungen der betrieblichen oder privaten Altersvorsorge für den Einzelnen entsprechend seinem Bedarf und seiner individuellen Ansprüche am sinnvollsten sind, lässt sich bei einem Beratungsgespräch mit einem Versicherungsfachmann klären.
Je nach Vorsorgelösung ist eventuell auch eine staatliche Förderung möglich. Grundsätzlich gilt, je früher man für das Alter vorsorgt, desto niedriger sind aufgrund des Zinseszinseffekts die monatlichen Belastungen, um das gewünschte Alterseinkommen zu erreichen.
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