(verpd) Allergien sind mittlerweile eine Volkskrankheit. Doch noch immer werden entsprechende Leiden erst spät oder gar nicht erkannt und angemessen behandelt. Seriöse Internetportale, unter anderem unterstützt vom Bundesministerium für Gesundheit, informieren nicht nur über die verschiedensten Allergiearten. Sie geben zudem diverse Tipps, wie man Allergien vorbeugt und welche Diagnose- und Therapiemöglichkeiten es für Betroffene gibt.
Laut dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), einem unabhängigen wissenschaftlichen Institut, das von der gesetzlichen Krankenversicherung finanziert wird, wird bei jedem Dritten hierzulande im Laufe des Lebens eine Allergie festgestellt. Allein rund 20 bis 25 Prozent der Kinder und Jugendlichen leiden unter Heuschnupfen, Asthma oder Neurodermitis. Zudem sei in den vergangenen 30 Jahren die Zahl der Allergiekranken weiter gestiegen.
Eine Allergie kann bereits ab Geburt bestehen oder sich erst im Kindes- oder Erwachsenenalter entwickeln. Sie zeichnet sich durch eine Überreaktion des Immunsystems auf bestimmte Substanzen aus, die als Allergene bezeichnet werden. Allergien können beispielsweise durch Allergene wie Hausstaub, Pollen, Metalle, Nahrungs- und Arzneimittel, Insektengift, Pflanzen, Früchte, Milben, Tierhaare, Schimmelpilze, aber auch durch Farb-, Duft- und Konservierungsstoffe ausgelöst werden.
Genauso vielfältig wie die Allergene sind auch die Allergiearten, vom Heuschnupfen über die Arzneimittel-, Hausstaubmilben-, Insektengift-, Tierhaar- oder Nahrungsmittelallergie bis hin zur Kontaktallergie, Laktoseintolleranz, Neurodermitis, Sonnenallergie und Zöliakie.
Die Symptome einer Allergie – auch innerhalb einer Allergieart – können vielfältig sein und je nach betroffener Person unterschiedlich ausfallen. Möglich sind beispielsweise tränende Augen, eine laufende Nase, Hautausschläge, Atemnot, Bauchschmerzen, Durchfall, angeschwollene Schleimhäute bis hin zu einem lebensbedrohlichen allergischen Schock. Eine Allergie beeinträchtigt damit nicht nur das Wohlbefinden, sondern kann mitunter auch lebensgefährlich sein.
Informationen zu den Allergiearten, wodurch sie ausgelöst werden, wie man eine Allergie überhaupt erkennt und wie sie diagnostiziert wird bis hin zu den entsprechenden Behandlungsmethoden, aber auch zu den Präventionsmöglichkeiten enthalten folgende zwei Webportale:
Besonders das letztgenannte Webportal www.allergieinformationsdienst.de bietet umfassende Fakten und Hilfen für Betroffene. Darunter beispielsweise herunterladbare Checklisten und Informationsflyer, wie eine Checkliste für den Arztbesuch wegen einer Allergie, ein Heuschnupfen- sowie ein Neurodermitis-Tagebuch und einen Pollenflugkalender. Auch ein Allergie-/Restaurantkarten für Menschen mit Nahrungsmittelallergie auf Reisen in unterschiedlichen Sprachen ist kostenlos abrufbar.
Zudem werden für Allergiker im genannten Webauftritt die unterschiedlichsten Medikamente bis hin zu spezifischen Immuntherapien (Hyposensibilisierung) beschrieben.
Abgerundet wird das Informationsangebot durch Adressen von Selbsthilfegruppen, Schulungsangeboten, Fachverbänden und Organisationen rund um das Thema Allergien.
Laut HZM gibt es mehrere Faktoren, die zu einer Allergieerkrankung führen können. Darunter zählen insbesondere eine genetische Veranlagung sowie Umweltfaktoren. Aktives, aber auch passives Rauchen von Tabakwaren wie Zigaretten erhöht zum Beispiel das Risiko, an einem allergischen Asthma zu erkranken. Das gilt zum Beispiel für Kinder, deren Eltern in der gemeinsam genutzten Wohnung rauchen, und die dem Tabakrauch passiv ausgesetzt sind.
Des Weiteren ist im HZM-Webauftritt zu lesen: „Auch die Ernährung der Mutter während der Schwangerschaft sowie des Kindes in den ersten Lebensjahren können das Auftreten von Allergien beeinflussen. Wichtig ist, dass grundsätzlich keine Nahrungsmittel zur Allergievorbeugung gemieden werden sollen – abgesehen von nachweislich unverträglichen Lebensmitteln.“ Unter anderem kam eine aktuelle Studie zu dem Ergebnis, dass Schwangere, die Gemüse und Milchprodukte wie Joghurt essen, die Gefahr ihres Kindes, eine Allergie zu bekommen, senken.
Zudem kann eine gründliche oder übertriebene Hygiene bei Kindern das Allergierisiko erhöhen. Studien deuten darauf hin, dass Kinder, die im Haushalt mit Haustieren wie einem Hund oder einer Katze groß werden, seltener an Allergien wie Nahrungsmittelallergie, Hausstaubmilbenallergie oder Asthma erkranken. Weitere Präventionstipps für Erwachsene, Kinder und für Schwangere sind ebenfalls im HZM-Webauftritt (www.allergieinformationsdienst.de) enthalten.