Darauf ist beim Onlineshopping zu achten

(verpd) Es gibt drei Sicherheitsrisiken, die beim Einkauf im Internet zum Problem mit teuren Folgen werden können: der Onlinekäufer selbst, wenn er grundlegende Sicherheitsmaßnahmen nicht beachtet, ein unseriöser Onlineshop oder auch eine unsichere Bezahlart. Wer jedoch ein paar Verhaltensregeln beachtet, kann das Risiko, beim Onlineshopping Opfer von Gaunern zu werden, deutlich minimieren.

Gerade in der Vorweihnachtszeit wollen viele dem Gedränge in den Städten und Einkaufszentren aus dem Weg gehen und kaufen daher im Internet ein. Doch beim Onlinekauf gibt es zahlreiche Fallstricke, die ärgerlich und teuer werden können. So können Cyberkriminelle schnell sensible Personen- oder Bankdaten abgreifen und missbrauchen, wenn man leichtsinnigerweise nicht auf eine sichere Internetverbindung während der Dateneingabe oder des Bezahlvorgangs geachtet hat. Das Gleiche gilt, wenn man auf einen Fake-Shop hereingefallen ist und dort Bestelldaten eingegeben hat.

Immer wieder kommt es auch vor, dass unseriöse Onlineshops mit versteckten Kosten aufwarten oder eine Vorauskasse verlangen, ohne nach der Bezahlung eine Ware zu liefern. Auch von zwielichtigen Anbietern bewusst irreführend formulierte Artikelbeschreibungen können für Onlinekäufer, die nicht ganz genau auf die Details achten, schnell zum Ärgernis werden. So mancher hat beispielsweise statt eines neuen Smartphones nur die Originalverpackung eines solchen Geräts gekauft, weil er die Artikelbeschreibung nicht genau gelesen hat.

Sicherer Internetzugang und seriöser Onlineshop

Wer online einkauft, muss darauf achten, dass das Internetzugangsgerät wie PC, Tablet oder Smartphone mit einer Sicherheitssoftware wie einer Firewall und einem Antivirenprogramm geschützt ist. Zudem ist die auf dem Gerät benutzte Software sowie auch das Betriebssystem und der Internetbrowser mit den entsprechenden Updates immer auf dem neuesten Stand zu halten. Grundsätzlich sollte man immer einen gesicherten Internetzugang nutzen und beispielsweise nicht eine unsichere WLAN-Verbindung auf öffentlichen Plätzen, Hotels oder Internetcafés.

Zudem sollte man den ausgewählten Onlineshop auf Seriosität prüfen. Kundenbewertungen und das Impressum helfen dabei. Neben dem Namen, der Post- und E-Mail-Adresse sowie Telefonnummer des Händlers müssen im Webauftritt auch die allgemeinen Geschäftsbedingungen, die Zahlungsmöglichkeiten, die Versandkosten, das Widerrufs- und Rückgaberecht ersichtlich sein. Mitunter kann man sich zudem an bestimmten Gütesiegeln wie Trusted Shops, TÜV Süd Safer Shopping, EHI Geprüfter Online-Shop orientieren, die an seriöse Onlinehändler vergeben werden.

Allerdings sollte man sich nicht auf die Angaben des jeweiligen Onlineshops alleine verlassen, da manche Gauner beispielsweise auch Gütesiegel widerrechtlich für ihren Fake-Shop benutzen. Besonders vorsichtig sollte man laut Sicherheitsexperten sein, wenn in einem relativ unbekannten Shop beispielsweise mit einem besonders niedrigen Preis für ein Produkt geworben wird, das bei keinem anderen bekannten Onlinehändler nur annähernd so günstig ist. Zudem ist es wichtig, die Artikelbeschreibung genau durchzulesen und auf die Gesamtkosten inklusive der Versandkosten zu achten.

Sicheres Bezahlen

Außerdem sollte eine sichere Bezahlform gewählt werden. Wer beispielsweise eine Vorabüberweisung durchführt, hat, wenn es sich doch um einen Fake-Shop handelt und eine Rücküberweisung nicht mehr möglich ist, das Nachsehen. Bei einer Kreditkartenbezahlung darf man nur die Kreditkartennummer und wenn gefragt auch die Prüfnummer auf der Rückseite der Kreditkarte, aber niemals die vierstellige Karten-PIN angegeben.

Die PIN ist nur zum Geldabheben am Geldautomaten und für eine direkte Zahlung an der Ladenkasse, aber nie für eine Onlinezahlung gedacht, wie der Bundesverband deutscher Banken e.V. in dem kostenlos herunterladbaren Flyer „Sicher Zahlen mit der Kreditkarte im Internet“ betont.

Grundsätzlich ist es wichtig, dass bei der Eingabe von Bestell- und insbesondere Bezahldaten die Internetverbindung immer verschlüsselt ist. Dies erkennt man an der Buchstabenkombination https:// zu Beginn der Adresszeile des Browsers. Bei den meisten Browsern erscheint zudem am Anfang oder Ende der Adresszeile ein kleines, geschlossenes Vorhängeschlosssymbol.

Regelmäßig Konto- und Kreditkartenbewegung kontrollieren

Grundsätzlich sollte man regelmäßig sein Bankkonto und die Kreditkarten-Abrechnungen kontrollieren, um Unregelmäßigkeiten schnellstmöglich zu entdecken. Wer merkt, dass er Opfer eines Onlinebetrugs wurde, sollte sich umgehend an das Geldinstitut wenden, um zu versuchen, eine zu Unrecht getätigte Zahlung oder widerrechtliche Abbuchung rückgängig zu machen. Des Weiteren ist es wichtig, alle Beweise wie zum Beispiel E-Mails oder Bestellbestätigungen aufzubewahren und auszudrucken, und damit eine Strafanzeige bei der Polizei zu stellen.

Auch wenn der Täter im Ausland sitzt oder man aus sonstigen Gründen wenig Hoffnung auf Ergreifung des Betrügers hat, ist eine solche Anzeige wichtig, denn nur dann kann die Polizei gegen den Betrüger vorgehen. Mehr Sicherheitstipps enthalten die Webportale des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) (www.bsi-fuer-buerger.de), des gemeinnützigen Bündnisses Deutschland-sicher-im-Netz e.V. (www.sicher-im-netz.de) und der Polizeilichen Kriminalprävention.

Im genannten Webauftritt des BSI sind beispielsweise jeweils eine Checkliste für sicheres Onlineshopping und für sicheres Bezahlen im Internet kostenlos abrufbar. Tipp: Privatpersonen können sich mithilfe mancher Privathaftpflicht-, Hausrat- und/oder Rechtsschutz-Versicherung, aber auch einer separaten Cyberversicherungs-Police gegen diverse Betrugsschäden absichern, wenn sie trotz aller Vorsicht Opfer eines Cyberkriminellen geworden sind.

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