(verpd) In einer interaktiven bundesweiten Straßenkarte des Statistischen Bundesamtes kann jeder online die Unfallschwerpunkte der Jahre 2016 bis 2020 einsehen. Angezeigt werden hier Straßenabschnitte, bei denen ein oder mehrere Unfälle mit Personenschäden polizeilich registriert wurden. Beispielsweise lässt sich so ermitteln, an welchem Straßenabschnitt sich zum Beispiel rund um den Wohnort die meisten schweren Pkw-, Fahrrad- oder auch Fußgängerunfälle ereignet haben.

Seit 2017 ereigneten sich jedes Jahr hierzulande zwischen 2,2 und 2,6 Millionen Verkehrsunfälle. Im gleichen Zeitraum wurden dabei jährlich zwischen 330.000 und knapp 400.000 Verkehrsteilnehmer auf deutschen Straßen verletzt sowie rund 2.700 bis 3.300 Personen getötet. Im Durchschnitt sind das täglich zwischen 900 bis 1.100 Verletzte sowie sieben bis neun Tote durch Verkehrsunfälle. Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) belegen zudem, dass es auf bestimmten Straßenabschnitten und -stellen häufiger zu schweren Verkehrsunfällen mit Personenschäden kommt als auf anderen.

Diese Daten hat die Destatis in eine interaktive Karte übertragen. Mithilfe dieser Karte kann jeder online ermitteln, an welchen Straßenabschnitten die Unfallhäufigkeit im letzten Jahr in ganz Deutschland und von 2016 bis 2019 in den Bundesländern, für die die Daten vorlagen, besonders hoch war. Zu sehen ist außerdem, an welchen Stellen sich konkret Verkehrsunfälle mit Verletzten oder Getöteten ereignet haben.

Wissen, wo die Unfallschwerpunkte in der eigenen Umgebung sind

Die Karte zeigt je nach gewählter Einstellung die Häufigkeit der Verkehrsunfälle mit Personenschäden je Streckenabschnitt. Auch mit welchem Verkehrsmittel die Unfallbeteiligten verunglückt sind, also ob sie mit dem Pkw, einem Kraftrad, einem Fahrrad oder als Fußgänger zum Unfallzeitpunkt unterwegs waren, und ob die Personen leicht oder schwer verletzt oder gar getötet wurden, wird angezeigt.

Mit einer Zoomfunktion lässt sich in die Karte sogar so weit hineinzoomen, dass man die einzelnen Häuser einer Straße von oben als reales Bild erkennen kann.

Der interaktive Atlas dürfte nicht nur für die kommunale Verkehrsplanung interessant sein. Wer wissen will, welche Strecken oder welche Kreuzung in der näheren Umgebung des eigenen Wohnortes besonders unfallträchtig ist und wie viele Unfallschwerpunkte auf dem üblichen Schul- oder Arbeitsweg liegen, aber auch wie sich diese Unfallhotspots vermeiden lassen, wird hier fündig.