(verpd) Insgesamt ist binnen zehn Jahren die Anzahl der Teenies, die im Laufe eines Kalenderjahres eine stationäre Behandlung benötigten, deutlich zurückgegangen. Dennoch waren es 2022 immer noch über 435.900 Betroffene. Seit Jahren führen am häufigsten Verletzungen zu einem stationären Aufenthalt bei Patienten in dieser Altersgruppe, wie eine Krankenhausstatistik verdeutlicht. Während hier die Anzahl der Betroffenen, wie auch bei fast allen anderen Ursachen, jedoch rückläufig war, ist sie bei der zeithäufigsten Diagnose, die zum Klinikaufenthalt führte, gestiegen.
Nach aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden 2022 in Deutschland knapp 435.940 Millionen Patienten im Alter zwischen zehn und 17 Jahren in Krankenhäusern behandelt. Das ist im Vergleich zu vor zehn Jahren ein Rückgang um 26 Prozent. 2012 waren es noch 589.907 Klinikpatienten im Teenageralter.
Hauptursache: Verletzungen und Vergiftungen
Für jeden Patient wird im Krankenhaus normalerweise eine Diagnose gemäß der „Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandten Gesundheitsprobleme“ (ICD-10) erstellt, die zeigt, was der Grund für die Klinikeinlieferung ist. Insgesamt gibt es diesbezüglich 22 Hauptdiagnosen.
Betrachtet man die Hauptdiagnosen, die 2022 am häufigsten zu einem stationären Klinikaufenthalt bei den Patienten in der genannten Altersgruppe geführt haben, hat sich in den letzten Jahren nur wenig verändert.
Die häufigste Hauptdiagnose war 2022 wie auch in den Vorjahren Verletzungen oder Vergiftungen. 84.450 Teenies und damit 19,4 Prozent der 10- bis 17-Jährigen wurden deshalb im genannten Berichtsjahr stationär behandelt. Allein über 60 Prozent dieser Fälle entfielen auf Verletzungen des Kopfes, des Knies oder Unterschenkels und des Ellenbogens oder Unterarms.
Insgesamt hat jedoch die Zahl der Teenies, die wegen dieser Diagnose stationäre behandelt wurden gegenüber dem Jahr 2012 um 26,6 Prozent abgenommen. Damals wurden noch 115.073 Jugendliche wegen diesem Grund in eine Klinik eingeliefert.
Eine andere Tendenz gibt es jedoch bei der zweithäufigsten Ursache, die zum Klinikaufenthalt führte, den psychischen Störungen und Verhaltensstörungen. Dieser Grund wurde bei 81.040 Klinikpatienten im genannten Alter als Hauptdiagnose, die zum stationären Aufenthalt führte, angegeben. Das waren 18,5 Prozent aller 10- bis 17-jährigen Krankenhauspatienten.
Die Anzahl ist gegenüber 2012 um 2,1 Prozent gestiegen, damals betraf dies noch 73.349 junge Patienten, was einem Anteil von 13,5 Prozent aller Klinikpatienten im genannten Alter entsprach.
Im Jahr 2022 waren Depressionen die häufigste Ursache für Krankenhausaufenthalte bei psychisch erkrankten Kindern und Jugendlichen, wie Destatis ausführt. Rund 22.600 der 10- bis 17-Jährigen wurden wegen depressiver Episoden stationär behandelt, was 28 Prozent aller Fälle von psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen in dieser Altersgruppe ausmacht.
An zweiter Stelle standen alkoholbedingte Störungen, darunter Abhängigkeit und Entzugserscheinungen, mit etwa 8.800 Behandlungsfällen (elf Prozent). Knapp 7.900 Jugendliche (zehn Prozent) wurden aufgrund von Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen stationär behandelt, die durch extreme Lebensereignisse oder belastende Veränderungen ausgelöst werden können.
Bei fast allen anderen Hauptdiagnosen, die zu einem Klinikaufenthalt bei den Jugendlichen führten, gab es im Vergleich zu 2012 einen Rückgang bei der Anzahl der Betroffenen.
Auf den Plätzen drei bis zehn der häufigsten Diagnosen, die zu einer klinischen Behandlung bei Teenies führten, lagen
Tipp: Wer Wert darauflegt, dass sein Kind bei einem notwendigen Klinikaufenthalt eine optimale Unterbringung, Betreuung und Behandlung bekommt, hat in vielen Krankenhäusern die Möglichkeit, diverse Wahlleistungen in Anspruch zu nehmen.
Angeboten werden unter anderem eine freie Klinikwahl, ein Einzel- statt Mehrbettzimmer, die Unterbringung einer zusätzlichen Begleitperson wie einem Elternteil im Zimmer des Kindes sowie die Behandlung durch den Chefarzt oder einen anderen ausgewiesenen Spezialisten.
Allerdings übernimmt eine Krankenkasse derartige Wahlleistungen in der Regel nicht. Kostenschutz ist für gesetzlich Krankenversicherte jedoch über eine bestehende private Krankenhauszusatzversicherung möglich. Eine solche Police kann für Kinder, aber auch für Erwachsene bei privaten Krankenversicherern abgeschlossen werden.