In diesen Regionen sind Wohnungseinbrecher besonders aktiv

(verpd) Die Anzahl der Wohnungseinbrüche ist letztes Jahr auf den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung gefallen. Allerdings gibt es immer noch teils deutliche regionale Unterschiede bei der Einbruchshäufigkeit je 100.000 Einwohner zwischen den 401 Landkreisen und kreisfreien Städten. So wurde in Relation zur Einwohneranzahl in der kreisfreien Stadt Bremerhaven – der Region mit der höchsten Einbruchsrate – rund 87-mal häufiger eingebrochen als im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim, dem Kreis mit der niedrigsten Einbruchsquote.

Nach der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik 2021 des Bundeskriminalamtes wurden letztes Jahr über 54.200 vollendete oder versuchte Wohnungseinbrüche bei der Polizei gemeldet – die bisher niedrigste Anzahl an Wohnungseinbrüchen seit der Wiedervereinigung. Bundesweit lag damit die Einbruchsrate in 2021 im Schnitt bei rund 65 Wohnungseinbrüchen je 100.000 Einwohner.

Wie die Statistik weiter zeigt, gibt es jedoch zwischen den 401 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland deutliche Unterschiede hinsichtlich der Einbruchsquote. Insgesamt hatten 275 Regionen eine bessere Einbruchsquote als die bundesweite Klaurate und 125 Landkreise und kreisfreie Städte schnitten schlechter ab. Der Kreis Coesfeld lag genau im bundesweiten Durchschnitt mit etwa 65 Wohnungseinbrüchen pro 100.000 Einwohner.

Regionen mit den niedrigsten und höchsten Einbruchsraten

Die niedrigste Einbruchsrate deutschlandweit weist der Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim in Bayern mit nicht ganz drei Wohnungseinbrüchen pro 100.000 Einwohner aus. Geringe Einbruchsraten gab es auch in den bayerischen Landkreisen Oberallgäu, Bamberg, Bayreuth und Schwandorf mit jeweils über vier, aber unter sieben Wohnungseinbrüchen pro 100.000 Einwohner.

Insgesamt lagen die 37 Regionen mit den niedrigsten Einbruchsquoten – alle unter 13 Wohnungseinbrüchen je 100.000 Einwohner – in Bayern. Davon waren 35 Landkreise und nur zwei kreisfreie Städte, nämlich Ansbach (Klaurate unter zehn) und Kaufbeuren (Klaurate elf). Erst auf Rang 38 kommt ein Landkreis eines anderen Bundeslandes, nämlich der Landkreis Wartburgkreis in Thüringen mit einer Klaurate von knapp 13 Wohnungseinbrüchen pro 100.000 Einwohner. Die elf Regionen mit den höchsten Wohnungseinbruchsraten sind allesamt kreisfreie Städte.

Die höchste Einbruchsrate hatte Bremerhaven (Bundesland Bremen) mit über 256 Wohnungseinbrüchen pro 100.000 Einwohner. Die höchsten Einbruchsraten mit über 160 Einbrüchen je 100.000 Einwohner hatten die kreisfreien Städte Krefeld (Klaurate 162), Duisburg (Klaurate 163), Herne (Klaurate 164), Mönchengladbach und Bremen (Klaurate jeweils 172), Bonn (Klaurate 177) und Mülheim an der Ruhr (Klaurate 191). Insgesamt war damit die Wohnungseinbruchsquote in der Stadt Bremerhaven fast 87-mal höher als im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim.

Schutzmaßnahmen gegen Einbrecher

Die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes stellt online diverse Tipps, Hilfen und Broschüren rund um die Präventionsmaßnahmen zum Einbruchschutz kostenlos zur Verfügung. Bei vielen ortsnahen polizeilichen Beratungsstellen gibt es auf Wunsch auch eine persönliche Beratung zum Thema.

Detaillierte Ratschläge zum Thema enthalten zudem die Webportale www.vds-home.de – ein Webauftritt der VdS Schadenverhütung GmbH (VdS) – und www.nicht-bei-mir.de, ein Webauftritt einer gemeinsamen Initiative von Verbänden der Sicherheitswirtschaft und der Polizei.

Auch die Website www.k-einbruch.de von K-Einbruch, einer Einbruchschutz-Initiative der Polizei mit Kooperationspartnern aus der Wirtschaft, zeigt, wie sich Einbrüche verhindern lassen. Das genannte Webportal enthält zudem Hinweise, welche staatlichen oder bundesländer-spezifischen Förderungen es für Wohnungs- oder Hausbesitzer, aber auch für Mieter gibt, wenn sie sich einbruchshemmende Produkte und Systeme anschaffen.

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