Jetzt ist das Risiko von Wildunfällen besonders hoch

(verpd) Zu jeder Jahreszeit muss mit Wildwechsel auf den Straßen gerechnet werden. Im Schnitt kollidiert alle zwei Minuten ein Auto mit einem Tier. Es gibt jedoch Monate, in denen es besonders häufig zu Wildunfällen kommt. Welche dies sind, zeigt eine aktuelle Auswertung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV).

Im April und im Mai geschehen nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) so viele Wildunfälle wie in keinem anderen Monat. Demnach weicht die Zahl der versicherten Schadenfälle um 16 Prozent (April) beziehungsweise 22 Prozent (Mai) nach oben von der mittleren Häufigkeit ab.

Zum Vergleich: Im Oktober bis Dezember ist die Zahl der Wildunfälle ebenfalls überdurchschnittlich hoch, allerdings auf einem niedrigeren Niveau bis maximal 13 Prozent im Monat.

Tipps, um Wildunfälle zu vermeiden

Die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach erklärt dazu: „Mit der Zeitumstellung ist der Berufsverkehr wieder mehr in die Zeit der Dämmerung gerückt, wenn viele Wildtiere auf Nahrungssuche sind. Das bedeutet erhöhte Kollisionsgefahr“. Ihr Tipp: Vorausschauend fahren, das helfe, sich und andere bei Wildwechsel nicht zu gefährden.

Käfer-Rohrbach rät Autofahrern zudem, in Waldabschnitten und an Feldrändern, vor allem in den Morgenstunden und während der Dämmerung vorsichtig zu fahren und immer bremsbereit zu sein. Weiterer Tipp, wenn Tiere auf der Fahrbahn stehen: das Licht abblenden, bremsen und hupen, um die Tiere zu verscheuchen. Auf Fernlicht oder Lichthupe sollte verzichtet werden, „da geblendete Tiere nicht weglaufen, sondern stehen bleiben“.

Riskante Ausweichmanöver seien hingegen nicht ratsam, da eine Kollision mit einem anderen Fahrzeug oder einem Baum in der Regel gefährlicher sei als der Zusammenprall mit einem Wildtier. Sollte ein Aufprall nicht mehr vermeidbar sein, rät die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin zu einer Vollbremsung mit festgehaltenem Lenkrad.

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