(verpd) Die Lebenserwartung in Deutschland nimmt seit vielen Jahren zu. Allerdings hat sich diese Entwicklung etwas verlangsamt, wie die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) belegen. Zwar leben Frauen im Durchschnitt immer noch deutlich länger als Männer, doch die Differenz wird kleiner, da seit Längerem, die Lebenserwartung der Frauen weniger stark ansteigt als bei den Männern.
Die Lebenserwartung in Deutschland nimmt zwar weiter zu, aber sie steigt mit etwa 0,1 Jahren pro Jahr langsamer als noch vor zehn Jahren. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) vor Kurzem mitteilte, beträgt die Lebenserwartung für neugeborene Mädchen aktuell 83,3 Jahre und für Jungen 78,5 Jahre.
Die Statistiker verweisen dabei auf die sogenannte Periodensterbetafel für den Zeitraum 2016/2018. Diese Sterbetafel basiert laut Destatis „auf Daten zu den Gestorbenen und der Bevölkerung nach Einzelaltersjahren im Betrachtungszeitraum. Es handelt sich hierbei um eine Momentaufnahme der Sterblichkeits-Verhältnisse der gesamten Bevölkerung für den jeweiligen Zeitraum“. In der genannten aktuellen Sterbetafel sind das die Jahre 2016 bis 2018.
Gegenüber den vorangegangenen Berechnungen mit dem Betrachtungszeitraum 2015 bis 2017 stieg die Lebenserwartung von Frauen um 0,08 Jahre und bei Männern um 0,12 Jahre. Diese Tendenz sei nach Angaben der Statistiker von Destatis bereits seit zehn Jahren zu beobachten.
Bis zur Sterbetafel 2006/2008 habe die Lebenserwartung Neugeborener jahrzehntelang im jährlichen Durchschnitt noch um rund 0,2 Jahre bei den Mädchen und 0,3 Jahre bei den Jungen zugenommen.
Die Lebenserwartung von Frauen und Männern nähert sich folglich – wenn auch nur langsam – an. Zu Beginn des neuen Jahrhunderts wurden Frauen im Schnitt noch sechs Jahre älter als Männer, zehn Jahre später betrug die Differenz nur noch rund fünf Jahre. Nach den neuesten Erhebungen zur Lebenserwartung beträgt der Unterschied aktuell noch 4,8 Jahre.
Grundsätzlich wünschen sich die meisten ein langes Leben bei guter Gesundheit. Doch wer länger lebt, braucht auch länger Geld, um sorgenfrei den eigenen Ruhestand genießen zu können und nicht zum Sozialhilfefall zu werden. Zudem steigt mit zunehmendem Alter auch das Risiko, schwer krank oder gar zum Pflegefall zu werden.
Daher wird im Zusammenhang mit der weiterhin steigenden Lebenserwartung eine finanzielle Absicherung für das Alter sowie gegen das finanzielle Risiko im Falle einer eintretenden Pflegebedürftigkeit immer wichtiger: Man sollte daher frühzeitig vorsorgen.
Da die statistische Lebenserwartung leider nicht für alle gilt, ist zudem an eine ausreichende Versorgung der Hinterbliebenen zu denken, wenn einen doch ein früher Tod ereilt. Selbst wenn man momentan keinen finanziellen Spielraum sieht – manche dieser Absicherungs-Möglichkeiten erschließen sich erst nach einer gründlichen Analyse mit fachmännischer Hilfe, beispielsweise mithilfe staatlich geförderter Vorsorgelösungen.