Rund jeder achte Rentner bis 74 Jahre arbeitet noch

(verpd) Es gibt diverse Gründe, warum Menschen im Rentenalter noch einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Den größten Anteil nehmen jedoch Senioren ein, die das Arbeitsentgelt aus finanziellen Gründen benötigen, wie eine Erhebung ergab.

In Deutschland ist fast jeder achte Rentner (13 Prozent) im Alter von 65 bis 74 Jahren erwerbstätig. Dies zeigt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) eine Zusatzerhebung der EU-Arbeitskräfteerhebung 2023.

Ein Drittel (33 Prozent) tat dies aus finanzieller Notwendigkeit. 29 Prozent gaben die Freude an der Arbeit als Hauptgrund an. Elf Prozent gingen einer Erwerbstätigkeit nach, weil diese finanziell attraktiv war oder die Partnerin oder der Partner ebenfalls noch arbeitete. Die soziale Integration durch den Kontakt zu Kollegen war für neun Prozent ausschlaggebend. Sonstige Gründe nannten 18 Prozent.

So viele erwerbstätige 65- bis 74-Jährige arbeiten Vollzeit

Der Großteil (40 Prozent) der erwerbstätigen 65- bis 74-Jährigen ging weniger als zehn Stunden in der Woche einer bezahlten Arbeit nach. Ein Viertel (25 Prozent) arbeitete zehn bis unter 20 Stunden und zwölf Prozent 20 bis 30 Stunden. Bei acht Prozent waren es 30 bis unter 40 Stunden und bei 16 Prozent sogar mehr als 40 Stunden. Damit arbeitete knapp ein Viertel der erwerbstätigen Senioren in der genannten Altersklasse mindestens 30 Stunden in der Woche.

Die Hälfte der erwerbstätigen Rentner (50 Prozent) waren im Berichtsjahr 2023 geringfügig beschäftigt. Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) arbeiteten als abhängig Beschäftigte, weniger als ein Drittel (31 Prozent) war selbstständig tätig.

Um im Alter nicht aus finanziellen Gründen arbeiten zu müssen

Wer sichergehen will, dass er nach Erreichen der Regelaltersgrenze nicht aus finanziellen Gründen, arbeiten muss, sollte vorzeitig privat vorsorgen. Denn die gesetzliche Rente entspricht bei Weitem nicht dem Einkommen während der Erwerbstätigkeit.

Ob die voraussichtliche gesetzliche Rente tatsächlich ausreicht, um den Lebensstandard zu halten, und welche individuellen, teils staatlich geförderten Altersvorsorgeformen für den Einzelnen infrage kommen, wenn dem nicht so ist, kann beim Versicherungsexperten erfragt werden.

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