So viele Senioren sind noch erwerbstätig

(verpd) Nicht wenige Bürger in Deutschland gehen auch jenseits des 65. Lebensjahres einer bezahlten Beschäftigung nach – Tendenz steigend. Von den rund 17,5 Millionen Einwohnern in dieser Altersgruppe hatten letztes Jahr immer noch mehr als 1,3 Millionen ein Erwerbseinkommen.

Der Anteil der berufstätigen Senioren steigt seit Jahren. Das belegen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Von den knapp 4,9 Millionen 65- bis 70-Jährigen waren letztes Jahr noch rund 837.000 Personen erwerbstätig. Das entspricht einem Anteil von 17,2 Prozent in dieser Altersgruppe – 2020 lag der Wert noch bei rund neun Prozent.

Auch insgesamt hat sich der Anteil der Erwerbstätigen unter den ab 65-Jährigen in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt. 2010 gingen rund vier Prozent von ihnen einer bezahlten Beschäftigung nach, 2020 waren es bereits 7,4 Prozent und 2021 knapp 7,5 Prozent. Konkret hatten letztes Jahr über 17,5 Millionen Menschen im Alter ab 65 Jahren ihren Hauptwohnsitz in Deutschland, davon waren mehr als 1,3 Millionen Menschen immer noch berufstätig.

Viele sind auch im hohen Alter noch berufstätig

Selbst im hohen Rentenalter gehen viele noch einer bezahlten Beschäftigung nach. Bei den knapp 12,7 Millionen ab 70-Jährigen traf dies auf knapp 3,8 Prozent und damit auf rund 476.000 Personen zu. Bei den 8,6 Millionen ab 75-Jährigen waren immer noch knapp zwei Prozent, nämlich 165.000 Senioren, erwerbstätig.

Somit war von allen ab 65-Jährigen noch jeder 13., von allen 70-Jährigen mehr als jeder 27. und von allen ab 75-Jährigen jeder 52. berufstätig.

Warum die alten Menschen im Beruf bleiben, lässt sich aus diesen Zahlen nicht ablesen. Mancher wird diesen Verdienst dringend benötigen, um finanziell über die Runden zu kommen.

Vorsorgen gegen Altersarmut

Wer noch im Erwerbsleben steht und nicht unbedingt im Rentenalter weiterarbeiten möchte, sollte frühzeitig vorsorgen. Um den bisherigen Lebensstandard zu halten, reicht die gesetzliche Altersrente nicht, denn sie erreicht heute bereits nicht einmal die Hälfte des bisherigen Nettoeinkommens.

Für die Ermittlung einer ausreichenden Altersvorsorge ist es wichtig zu wissen, wie hoch die voraussichtliche Differenz zwischen dem bisherigen Einkommen und den zu erwartenden Alterseinkünften tatsächlich sein wird.

Berücksichtigt werden sollten neben der gesetzlichen Rente auch die Einkünfte, die man zum Beispiel aus Kapitalanlagen, Lebensversicherungen, betrieblichen Renten oder Vermietungen im Rentenalter voraussichtlich erhält. Hilfe bei der Altersvorsorgeanalyse, aber auch bei der Wahl der individuell passenden Altersvorsorgeformen gibt es beim Versicherungsexperten.

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