Verbraucher schätzen ihr Unfallrisiko oft falsch ein

(verpd) Die Risikoeinschätzung der Bürger, in welchen Bereichen sich die häufigsten Unfälle ereignen, hat häufig nur wenig mit der Realität zu tun, wie eine Umfrage im Vergleich zu einer relevanten Statistik ergab.

Wo passieren die meisten Unfälle? Diese Frage stellte die Yougov Deutschland GmbH im Auftrag eines Finanzdienstleisters im Oktober 2022 rund 2.000 Erwachsenen in einer Online-Umfrage.

Die Resultate dieser nach Angaben der Studienautoren repräsentativen Erhebung wurden mit einer Unfallstatistik der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) aus dem Jahr 2015 verglichen. Das Ergebnis: Verbraucher schätzen das Risiko für einen Unfall im Alltag falsch ein.

In der Freizeit passieren die meisten Unfälle

Auf die Frage, in welchen von vier vorgegebenen Lebensbereichen nach Ansicht der Befragten, die meisten Unfälle, die zu Verletzungen führen, geschehen, wählte die Mehrheit, nämlich 55 Prozent, die Antwortmöglichkeit des Bereichs Haus und Garten. Tatsächlich ereignen sich in diesem Bereich laut BAuA knapp 38 Prozent der schweren Unfälle mit Personenschäden – Platz zwei der unfallträchtigsten Lebensbereiche.

Zudem waren 19 Prozent der Ansicht, dass das höchste Unfallrisiko der Straßenverkehr birgt. Dieser ist es jedoch in Wirklichkeit nur in zwei Prozent der schweren Unfälle.

Hingegen waren lediglich elf Prozent der Auffassung, dass die meisten Unfälle in der Freizeit – außerhalb des eigenen Zuhauses – passieren. Allerdings ereignen sich tatsächlich genau in diesem Lebensbereich die meisten Unglücke, nämlich laut Studienautoren rund 47 Prozent.

Gesetzlicher Unfallschutz reicht nicht

Übrigens: In den Bereichen mit dem höchsten Unfallrisiko, nämlich in der Freizeit und zu Hause, greift der Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung in der Regel nicht. Doch selbst, wenn über die gesetzliche Unfallversicherung beispielsweise im Rahmen eines Arbeitsunfalles ein Versicherungsschutz besteht, drohen beispielsweise bei einer unfallbedingten Invalidität teils hohe Einkommenseinbußen und Zusatzkosten, die der Verunfallte selbst zu tragen hat.

Denn die Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung, wie auch der sonstigen Sozialversicherungen, sofern ein Anspruch darauf besteht, reichen oft nicht, um bei einem dauerhaften Gesundheitsschaden den bisherigen Lebensstandard zu halten.

Daher empfiehlt es sich, privat vorzusorgen, damit die finanziellen Folgen eines schweren Unfalles abgesichert sind. Möglich ist dies unter anderem mit einer privaten Unfall-, Berufs- und/oder Erwerbsunfähigkeits-Versicherung. Welche Absicherungsform im individuellen Fall sinnvoll ist, darüber berät auf Wunsch ein Versicherungsvermittler.

Zurück


Kontakt

Sie haben Fragen?

Rufen Sie uns einfach an unter 04353 99 80 90
oder nutzen Sie unser Kontaktformular