Wichtiger Schutz gegen Grippe, Corona und Erkältung

(verpd) Eine Erkältung ist lästig, führt jedoch in der Regel nicht zu bleibenden Gesundheitsschäden, solange sie nicht verschleppt wird. Anders verhält es sich bei einer Grippe oder einer Coronainfektion, die im schlimmsten Fall lebensgefährlich werden kann. Jedes Jahr sterben hierzulande mehrere tausend Menschen durch diese Infektionskrankheiten. Deshalb ist es wichtig, sich insbesondere in der kalten Jahreszeit durch Präventionsmaßnahmen vor den genannten Infektionskrankheiten zu schützen.

Besonders ab Oktober, wenn es windig und nasskalt wird, haben Erkältung und Grippe (Influenza) wieder Hochsaison. Auch die Anzahl der Corona- beziehungsweise Covid-19-Fälle nehmen nach dem aktuellen Corona-Pandemieradar des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und des Robert Koch-Instituts (RKI) wieder zu.

Die Krankheitserreger werden durch Hautkontakt, etwa beim Händeschütteln oder über Oberflächen wie Türklinken, sowie über die Luft beim Husten und Niesen verbreitet.

Stärkung des Immunsystems schützt vor Krankheiten

Während sich Erkältungssymptome wie Halsschmerzen, Husten und Schnupfen meist allmählich entwickeln, treten die Anzeichen einer Grippe oft innerhalb weniger Stunden auf. Typische Grippesymptome sind unter anderem hohes Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen, trockenen Husten sowie Schweißausbrüche, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen. Die Erkältungs- und Grippesymptome ähneln denen einer Covid-19-Infektion.

Je schwächer das Immunsystem ist, desto größer ist das Risiko, an einer Erkältung, einer Grippe oder an Corona zu erkranken, und umso schwerer verläuft die Krankheit oft. Daher ist es entscheidend, das Immunsystem zu stärken.

Dies lässt sich unter anderem durch eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) empfiehlt täglich etwa 1,5 bis 2 Liter Wasser oder ungesüßten Tee zu trinken. Auch regelmäßige körperliche Aktivität und ausreichender Schlaf tragen zur Stärkung des Immunsystems bei. Alkohol und Nikotin hingegen schwächen die Abwehrkräfte und sollten vermieden werden.

Hygienemaßnahmen beachten

Regelmäßiges Händewaschen ist laut BZgA eine der effektivsten Maßnahmen, um sich vor Erkältungen und Grippe zu schützen. Krankheitserreger können mehrere Stunden auf Oberflächen wie Türklinken, Treppengeländern oder Haltegriffen überleben und werden durch Berührung auf die Hände übertragen.

Besonders in Bereichen mit viel Publikumsverkehr, wie öffentlichen Verkehrsmitteln oder Büros, sind auch gemeinsam genutzte Telefone oder Touchscreens häufig kontaminiert. Viren und Bakterien lassen sich jedoch durch gründliches Händewaschen zu einem Großteil entfernen.

Während einer Grippe- oder Erkältungswelle sollte man nach Möglichkeit zudem Menschenansammlungen meiden und auf das Händeschütteln verzichten. Falls kein sofortiges Händewaschen möglich ist, sollte man zumindest vermeiden, sich ins Gesicht zu fassen, um die Übertragung von Erregern über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen zu verhindern.

AHA+L-Regel und Maske gegen Grippe, Erkältung und Corona

Wichtig ist zudem ein gesundes Raumklima. Die BZgA empfiehlt Wohn- und Arbeitsräume mehrmals täglich zu lüften. Zudem sollten laut Gesundheitsexperten Räume eine Temperatur von 20 bis 22 Grad Celsius und eine relative Luftfeuchtigkeit von 45 bis 60 Prozent haben, um die Schleimhäute feucht zu halten und das Infektionsrisiko zu verringern. Trockene Heizungsluft kann die Schleimhäute austrocknen und das Risiko für Infektionen erhöhen.

Auch das Tragen einer Mund-Nasen-Schutz-Maske wie einer FFP2-Maske bietet laut RKI einen zusätzlichen Schutz gegen Infektionskrankheiten, zu der auch Covid-19 gehört.

Laut Gesundheitsexperten schützt man sich gut vor einer Infektion mit Erkältungs-, Influenza- aber auch Corona- beziehungsweise SARS-CoV-2-Viren, indem man enge Kontakte zu anderen Menschen vermeidet und die AHA+L-Regel beherzigt. Das heißt, Abstand halten – es wird ein Abstand von 1,5 Meter zu anderen Personen empfohlen –, Hygiene beachten, im Alltag Maske tragen und regelmäßig lüften.

Mit einer Grippe ist nicht zu spaßen

Eine Erkältung ist zwar unangenehm, aber meist harmlos, sofern man sie komplett auskuriert. Im Gegensatz dazu kann eine Grippe oder auch eine Coronainfektion schwerwiegende Komplikationen wie eine Lungenentzündung verursachen.

Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) sterben jährlich zwischen einigen Hundert und mehr als 25.000 Menschen in Deutschland an den Folgen der Grippe. 2023 waren es nach Daten des Statistischen Bundesamtes knapp 1.300 Personen.

„Die Zahl der Infektionen während einer Grippewelle – nicht jeder Infizierte erkrankt – wird je nach Stärke der Grippewelle auf fünf bis 20 Prozent der Bevölkerung geschätzt, in Deutschland wären das vier bis 16 Millionen Menschen“, wie das RKI betont.

Auch die Anzahl der tödlichen Coronafälle ist immer noch hoch. Allein letztes Jahr starben hierzulande laut Destatis rund 25.700 Einwohner daran. Auch im September 2024 forderte Covid-19 jede Woche zwischen 66 und 87 Tote. Mit der Anzahl der Ansteckungen wird auch die Zahl der Todesfälle steigen, wie der Blick zur letztjährigen BMG-Statistik belegt. Hier verloren allein im Dezember 2024 zwischen 422 und 565 Menschen ihr Leben durch eine Coronaerkrankung.

Wem eine Grippeimpfung …

Laut der BZgA und dem RKI ist eine der effektivsten Maßnahmen gegen die Grippe die Grippeschutzimpfung. Das RKI empfiehlt, sich vor der ersten Grippewelle, idealerweise ab Oktober bis Mitte Dezember, impfen zu lassen, da der Impfschutz etwa 10 bis 14 Tage benötigt, um vollständig zu wirken.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine solche Impfung Personen mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko, wie Beschäftigten in Pflegeheimen, Kliniken und Einrichtungen mit Publikumsverkehr. Besonders wichtig ist eine Impfung vor allem für Menschen mit schwachem Immunsystem. Dazu zählen ab 60-Jährige, chronisch Kranke, Schwangere ab der 14. Schwangerschaftswoche und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen.

Um diese Personen zu schützen, sollten sich auch Menschen, die mit diesen immungeschwächten Personen zusammenleben, sie betreuen oder pflegen, impfen lassen. Weitere Informationen zur Grippeschutzimpfung bietet die BZgA auf www.impfen-info.de.

… und eine Coronaimpfung empfohlen wird

Unter anderem wird im genannten Webauftritt auch auf die Coronaschutzimpfung eingegangen. Dazu heißt es: „Auf die Auffrischimpfung kann bei gesundem Immunsystem verzichtet werden, wenn im Laufe des Jahres eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-Cov-2 stattgefunden hat. Die Entscheidung über weitere Impfungen sollte mit der Ärztin beziehungsweise dem Arzt unter Berücksichtigung des individuellen Risikos getroffen werden.“

Das BZgA ergänzt dazu in einem Merkblatt zur Coronaschutzimpfung: „Bestimmte Personengruppen haben ein höheres Risiko, schwer an COVID-19 zu erkranken, wenn sie sich mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 anstecken. Dazu gehören zum Beispiel Personen ab 60 oder Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen. Für sie sind eine Basisimmunität und jährliche Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus besonders wichtig.“

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