(verpd) Wer mehr als ein Medikament pro Tag einnimmt, hat bereits ein erhöhtes Risiko, dass dadurch eine Wechselwirkung entsteht. Da ältere Menschen häufig mehrere Medikamente benötigen, sind sie davon besonders betroffen. Es gibt aber auch bestimmte Medikamente und Wirkstoffe, die für ältere Personen gar nicht zu empfehlen sind.
Im Webportal Gesund-aktiv-aelter-werden.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) erklären die Experten nicht nur, wie hoch das Risiko von Wechselwirkungen ist, sondern auch wie gefährlich diese sein können.
Wer zwei Medikamente pro Tag einnimmt, hat bereits ein um 13 Prozent höheres Risiko, dass dadurch eine Wechselwirkung entsteht, als bei der täglichen Einnahme einer Arznei. Bei vier Präparaten liegt diese Gefahr sogar um 38 Prozent höher. Werden pro Tag sieben Medikamente eingenommen, steigt die Wahrscheinlichkeit von Wechselwirkungen auf 82 Prozent, so die Experten der BZgA.
Gerade ältere Menschen müssen aufgrund bestimmter chronischer Erkrankungen und Leiden häufig zwei, drei oder mehr Medikamente einnehmen und haben damit ein erhöhtes Risiko von wechselseitigen Nebenwirkungen
Von allen Personen ab 65 Jahren, die in eine internistische Station in ein Krankenhaus eingewiesen werden, sind laut BZgA mehr als zehn Prozent auf Wechselwirkungen von Arzneien zurückzuführen. Diese Einweisungen sind also nicht durch eine zugrunde liegende Krankheit bedingt.
Wechselwirkungen können vielfältig sein, so dass sich Medikamente beispielsweise gegenseitig verstärken, abschwächen oder in ihrer Wirkung komplett neutralisieren.
Zudem können unerwünschte Nebenwirkungen, die bestimmte Arzneien haben, durch eine gleichzeitige Gabe verstärkt oder häufiger auftreten. Deshalb ist es sinnvoll, dass sich Patienten von ihrem Arzt einen Medikationsplan ausstellen lassen, der alle medizinischen Mittel, die eingenommen werden, auflistet.
Es gibt aber auch weitere Gründe, warum ältere Menschen auf Medikamente anders reagieren als junge. So haben ältere Menschen oft einen höheren Fett- und einen geringeren Wasseranteil im Körper, was sich bemerkbar macht.
Außerdem verweisen die Experten der BZgA darauf, dass bei etwa einem Drittel aller Personen ab 60 Jahren die Leber und die Nieren nur eingeschränkt arbeiten. Einige Arzneien werden deshalb schlechter abgebaut und verbleiben länger im Körper.
Erschwerend kommt hinzu, dass die meisten älteren Menschen nicht nur von einem (Haus-)Arzt sondern von mehreren (Spezial-)Ärzten behandelt und mit Medikamenten versorgt werden. Durch diese unterschiedlichen Verordnungen steigt das Risiko von Wechselwirkungen weiter an.
Ferner sind nicht alle Wirkstoffe (gleichermaßen) für ältere Menschen geeignet. Welche problematisch sind und mit welchen Nebenwirkungen diese einher gehen, fasst das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in der kostenlos online herunterladbaren Broschüre „Medikamente im Alter“ zusammen.
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