Zahl der Hundertjährigen knackt neue Rekordmarke

(verpd) Die Lebenserwartung ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Noch nie haben hierzulande so viele Menschen gelebt, die mindestens 100 Jahre alt sind. Im Vergleich zu vor zehn Jahren hat die Anzahl um über 60 Prozent zugenommen. Der Einzelne sollte jedoch berücksichtigen, dass auch die Renteneinkünfte einer längeren Lebenszeit angepasst sein sollten.

Im Jahr 2021 lebten in Deutschland gut 23.500 Menschen, die mindestens 100 Jahre alt waren. Das waren rund 3.000 Personen mehr als noch im Jahr zuvor und sogar 62 Prozent beziehungsweise fast 9.100 Bürger mehr als 2011. Die Zahl der mindestens Hundertjährigen erreichte damit in 2021 einen neuen Höchststand. Entsprechend kletterte auch ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung mit 0,028 Prozent auf einen neuen Höchstwert.

2011 hatte der Anteil noch bei 0,018 Prozent gelegen. Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) kürzlich mit. Destatis wies darauf hin, dass sich die Entwicklung der Bevölkerungszahlen in einem Jahr zum einen aus den Geburten und Sterbefällen, zum anderen aus den Zu- und Fortzügen, die die Standesämter beziehungsweise Meldebehörden den Statistischen Ämtern mitteilen, ergibt. Korrekturen fließen in die Berechnung ein.

Höheres Durchschnittsalter, steigende Lebenserwartung

Ein weiteres Ergebnis der Destatis-Daten: Der Frauenanteil unter den ab 100-Jährigen betrug im vergangenen Jahr 80,2 Prozent. Allerdings holen die Männer auf: Ihr Anteil ist von 13 Prozent im Jahr 2011 auf mittlerweile 19,8 Prozent gestiegen.

Anzahl* der Einwohner Deutschlands mit einem Alter ab 100 Jahren

Jahre

Frauen

Männer

Gesamt

2011

12.565

1.871

14.436

2012

13.287

2.119

15.406

2013

13.989

2.318

16.307

2014

14.898

2.576

17.474

2015

14.007

2.492

16.499

2016

12.782

2.427

15.209

2017

11.786

2.407

14.193

2018

11.439

2.530

13.969

2019

13.742

3.200

16.942

2020

16.454

4.011

20.465

2021

18.866

4.647

23.513

Die Statistiker haben zudem kürzlich bekannt gegeben, dass in diesem Jahr die Bevölkerungszahl in Deutschland um fast 90.000 auf mehr als 83,2 Millionen gestiegen ist. Das Durchschnittsalter erhöhte sich um 0,1 auf 44,7 Jahre. Festgestellt wurde jedoch auch, dass die Sterberaten im ersten Pandemiejahr 2020 insbesondere in hohen Altersjahren kräftig zugenommen haben.

Die statistische Lebenserwartung für neugeborene Jungen beträgt auf Grundlage der Daten von 2018 bis 2020 78,6 Jahre, für neugeborene Mädchen sind es 83,4 Jahre. Das ist im Vergleich zu vor 20 Jahren eine Steigerung um 3,9 Jahre bei den Männern und um 2,6 Jahre bei den Frauen. Destatis sieht bei der steigenden Lebenserwartung folgende Ursachen: „Verbesserte Lebensumstände, steigender Wohlstand und medizinischer Fortschritt – das alles sind Gründe, die dazu beitragen, dass die Bevölkerung in Deutschland immer älter wird.“

Warum die Lebenserwartung bei der Rente zu berücksichtigen ist

Übrigens, je länger eine Person lebt, umso länger benötigt sie im Ruhestand eine ausreichende Rente, sofern man das Renteneintrittsalter nicht entsprechend der steigenden Lebenserwartung anpasst.

Wer länger lebt, braucht daher auch länger ausreichende Alterseinkünfte, um sorgenfrei den eigenen Ruhestand genießen zu können. Umso wichtiger ist es, angemessen für den Ruhestand vorzusorgen.

Auch wer momentan keinen finanziellen Spielraum für eine ausreichende finanzielle Altersvorsorge sieht, sollte sich diesbezüglich Hilfe bei einem Versicherungsfachmann holen. Manche Möglichkeiten, beispielsweise durch Absicherungslösungen, für die es staatliche Zuschüsse gibt, erschließen sich erst nach einer gründlichen Analyse und durch das Wissen eines Experten.

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